Allgemeine Merkmale von Epoxidharzen
- Härten unter Temperatur zu Duromeren aus
- Hohe mechanische Belastbarkeit
- Hohe Temperaturbeständigkeit (100 – 200 (250) °C)
- Sehr gute Chemikalienbeständigkeit
- Hohe Festigkeit
- Geringe Schrumpfung während der Aushärtung
Aushärtung von 1K-Epoxidharzsystemen
Merkmale von 1K-Epoxidharzsystemen
Vorteile
- Schnelle Aushärtung für kurze Taktzeiten in der Fertigung
- Hochfeste Verbindungen auf diverse Werkstoffen sind möglich
- Hohe Temperaturbeständigkeit
- Hohe Langzeitbeständigkeit
Nachteile
- Wenig flexibel
- Wärme wird zum Aushärten benötigt
Auswahlkriterien eines 1K-Epoxidharzes
Eigenschaften vor dem Aushärten | Viskosität, Thixotropie und Farbe |
Aushärtebedingungen | Wärmebeständigkeit des Werkstoffs und Zeitspanne vom Aufbringen bis zur Aushärtung |
Eigenschaften nach dem Aushärten | Festigkeit, Härtegrad, Elastizität, Isolation und Wärmeleitfähigkeit, Reparaturfähigkeit , |
Tg (Glasübergangstemperatur) |
Aushärtung von 2K-Epoxidharzen
Merkmale von 2K-Epoxidharzen
Vorteile
- Aushärtung bei Raumtempartur
- Hohe chemische Beständigkeit
- Hohe Verbundfestigkeit bei verschiedensten Werkstoffkombinationen
- Meist flexibler als 1K-Epoxidharzsysteme
Nachteile
- Mischverhältnis Harz (A)/Härter (B) muss eingehalten werden
- Topfzeit limitiert die Verarbeitbarkeit des Klebstoffs
Auswahlkriterien eines 2K-Epoxidharzes
Harz (A) | Farbe und Viskosität |
Härter (B) | Aushärtezeit/-temperatur, Festigkeit, Flexibilität, etc. |
Frequently Asked Questions from customers
Als Anhaltspunkt für die Temperaturbeständigkeit eines Epoxidharzes kann dessen Glasübergangstemperatur (Tg) herangezogen werden. Der Glasübergangsbereich beginnt circa 25 °C unter dem Tg-Wert und endet circa 25 °C oberhalb.
Ausgehärtetes Epoxidharz lässt sich nur schwer vom Werkstoff entfernen, da es als Duromer unlöslich, kaum quellbar und nicht schmelzbar ist. Durch Erwärmung über den Tg-Wert, wird das Harz weicher und läßt sich dadurch besser entfernen.
Folgende Gründe könnten hierfür verantwortlich sein:
1K-Epoxidharz: Unzureichende Aushärtetemperatur und/oder -zeit, Sedimentation (Trennung von Harz/Härter im Klebstoffgebinde – heterogenes Gemisch).
2K-Epoxidharz: Falsches Mischungsverhältnis, Überschreiten der Topfzeit (maximale Verarbeitungsviskosität), Temperaturen bei der Verarbeitung sind zu niedrig.
Einkomponentige oder 2K-Epoxidharzklebstoffe sind vielseitig einsetzbare Hochleistungsklebstoffe, mit denen sowohl Metalle als auch Kunststoffe zuverlässig und langzeitbeständig verbunden werden können. Sie sind immer dann zu empfehlen, wenn hohe Verbundfestigkeiten bei hoher thermischer und chemischer Beständigkeit gefragt sind.